Orthopädische Gehhilfen für Kinder

orthopädische Gehhilfen

Für Kinder, die mit motorischen Einschränkungen oder Entwicklungsstörungen leben, kann das Thema Fortbewegung eine größere Herausforderung sein als für andere. Während viele Kinder ganz natürlich lernen, sich sicher zu bewegen, benötigen manche Unterstützung, um ihre Mobilität zu verbessern und ihre Unabhängigkeit zu fördern. Orthopädische Gehhilfen bieten hier eine wichtige Hilfe. Sie sind darauf ausgelegt, Kindern mit speziellen Bedürfnissen die Möglichkeit zu geben, sich sicher und selbstständig zu bewegen.

Was versteht man unter orthopädischen Gehhilfen?

Unter orthopädischen Gehhilfen versteht man alle Arten von Hilfsmitteln, die zur Unterstützung der Fortbewegung und des Gleichgewichts entwickelt sind. Sie werden in der Regel dann eingesetzt, wenn ein Kind aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen oder Entwicklungsverzögerungen Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen hat. Diese Gehhilfen können dem Kind helfen, sich sicher und kontrolliert fortzubewegen, das Gleichgewicht zu stabilisieren und die Muskulatur zu stärken. Sie sind nicht nur praktische Hilfsmittel, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Therapie, die dazu beiträgt, die Bewegungsfähigkeit des Kindes zu verbessern und die körperliche Entwicklung zu unterstützen.

Wann sind orthopädische Gehhilfen bei Kindern notwendig?

Orthopädische Gehhilfen werden dann notwendig, wenn ein Kind aufgrund von körperlichen Einschränkungen Schwierigkeiten hat, sich sicher und stabil zu bewegen. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel:

  • Neurologische Erkrankungen: Kinder mit neurologischen Störungen wie Cerebralparese, nach einem Schlaganfall oder einer Schädigung des zentralen Nervensystems können in ihrer Bewegungskoordination beeinträchtigt sein.
  • Muskuläre Erkrankungen: Erkrankungen wie Muskeldystrophie oder andere Muskelschwächen können dazu führen, dass Kinder nicht genügend Kraft und Kontrolle über ihre Muskulatur haben.
  • Fehlbildungen oder Verletzungen: Angeborene Fehlbildungen wie Spina bifida oder Beinlängendifferenzen sowie Verletzungen durch Unfälle können die Beweglichkeit stark einschränken.
  • Entwicklungsverzögerungen: Einige Kinder entwickeln sich motorisch langsamer als andere. Wenn das Erlernen des Laufens oder Stehens verzögert ist, können orthopädische Gehhilfen als Unterstützung dienen. Dies fördert das Kind in seiner Entwicklung und stärkt das nötige Vertrauen in die eigene Bewegungsfähigkeit.

Orthopädische Gehhilfen – Arten

Orthopädische Gehhilfen gibt es in verschiedenen Formen. Sie sind jeweils auf die speziellen Bedürfnisse und Entwicklungsstadien von Kindern abgestimmt. Jedes Hilfsmittel hat eine eigene Funktion, die darauf abzielt, das Kind in seiner Mobilität und körperlichen Entwicklung zu unterstützen. Im Folgenden sind die gängigsten Arten von Gehhilfen genauer erläutert:

  • Gehwagen oder Rollatoren sind eine der am häufigsten verwendeten Gehhilfen für Kinder, die bereits in der Lage sind, einige Schritte zu gehen, aber noch Unterstützung beim Gleichgewicht benötigen. Besonders hilfreich sind sie bei Kindern mit Muskelschwächen oder motorischen Entwicklungsverzögerungen. Sie bieten durch ihre Griffe und Räder zusätzliche Stabilität und ermöglichen es dem Kind, sich sicher fortzubewegen. Einige Modelle verfügen auch über Sitze, die eine Pause während des Gehens ermöglichen.
  • Gehhilfen mit speziellen Gurtsystemen bestehen aus einem stabilen Rahmen, in den das Kind durch spezielle Gurtsysteme sicher eingebunden wird. Sie kommen häufig bei Kindern zum Einsatz, die aufgrund von schweren neurologischen oder muskulären Erkrankungen eine stärkere Stütze benötigen. Die Gurte helfen dabei, das Kind in aufrechter Position zu halten, sodass es seine Bewegungen koordinieren und das Laufen üben
  • Gehstühle sind eine besondere Form der Gehhilfe, die Kindern mit stärker eingeschränkter Mobilität ermöglicht, sich fortzubewegen. Sie kombinieren die Funktion eines Rollstuhls mit einer Gehhilfe und sind ideal für Kinder, die längere Strecken nicht selbstständig gehen können, aber dennoch die Möglichkeit haben sollen, aktiv am Leben teilzunehmen. Gehstühle sind oft anpassbar und bieten Unterstützung für eine ergonomische Haltung.
  • Walker sind spezielle Gehhilfen, die häufig für Kinder mit leichteren Gehbeeinträchtigungen eingesetzt werden. Sie bieten durch vier stabile Beine oder Räder eine zusätzliche Unterstützung beim Gehen und werden oft für Kinder genutzt, die ihre Beine und Füße schon teilweise kontrollieren können. Diese Walker helfen, das Gangbild zu verbessern und das Vertrauen in die eigene Mobilität zu stärken.
  • Stehhilfen sind speziell für Kinder entwickelt, die noch nicht in der Lage sind, selbstständig zu stehen. Sie ermöglichen es dem Kind, eine aufrechte Position einzunehmen und das Stehen zu üben. Stehhilfen sind oft mit einer stabilen Basis ausgestattet, die das Kind stützt, während es seine Muskulatur aufbaut und das Gleichgewicht trainiert.

Die Auswahl der richtigen Gehhilfe

Die Auswahl der richtigen Gehhilfe hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Alter des Kindes, der Art der Beeinträchtigung und dem aktuellen Entwicklungsstand.

Wichtig ist, dass die Gehhilfe sowohl in Größe als auch in Funktion an das Kind angepasst wird, um eine optimale Unterstützung zu bieten. Sie sollte sicher und stabil sein, aber gleichzeitig dem Kind genug Bewegungsfreiheit ermöglichen, um das Vertrauen in seine eigene Mobilität zu stärken. Zudem ist der Komfort entscheidend, damit das Kind die Gehhilfe regelmäßig und gern nutzt.

In der Regel erfolgt die Auswahl in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Fachhändlern, um die bestmögliche Lösung für die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu finden.

Wie hilft es dem Kind?

  • Förderung der Selbstständigkeit: Kinder können sich mit der Hilfe von Gehhilfen selbstständig fortbewegen, was ihnen ein Gefühl der Unabhängigkeit vermittelt.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Durch die Möglichkeit, sich fortzubewegen und aktiv am Alltag teilzunehmen, steigt das Selbstbewusstsein des Kindes und die sozialen Interaktionen werden gefördert.
  • Unterstützung der motorischen Entwicklung: Gehhilfen helfen, das Gleichgewicht zu trainieren und die Muskulatur zu stärken, was die motorische Entwicklung des Kindes vorantreibt.
  • Vermeidung von Fehlhaltungen: Durch gezielte Unterstützung der Haltung wird die Entwicklung von Fehlhaltungen und deren Folgen (wie Rückenprobleme) verhindert.

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